Montag, 24. August 2015

Ich lasse die Wahrheitsfrage offen

Lassen wir einmal die „Wahrheitsfrage“ offen, ob der Anspruch Israels berechtigt  ist oder nicht, d.h.,  ob es den Gott überhaupt  „gibt“, der Israel erwählt hat, dann bleiben doch unbestreitbare und denkwürdige Tatsachen:
•    dass die Geschichte Israels weiter geht als Geschichte der Juden bis auf den heutigen Tag, obwohl die Juden zerstreut leben in aller weiter und keine Regierung haben bis ins 20. Jahrhundert,
•    dass der Versuch der Nationalsozialisten,  die „jüdische Rasse“ in der Schoa vom Erdboden auszurotten (Schoa), mit ihrer eigenen vernichtenden Niederlage geendet hat,
•    dass sich auch als Ergebnis der Schoa eine Teil des jüdischen Volkes in dem Land versammelt, von dem die Juden  sagen, es sei ihnen von Gott als ewiger Besitz zugeschworen worden,
•    dass die Juden  im 20. Jahrhundert dort einen Staat gründen, den sie wie in biblischen Tagen von den Nachbarvölkern  strikt abgrenzen,
•    dass der Staat Israel zwar Fremdlinge (Araber ) in seiner Mitte duldet, aber sein Staatsgebiet im „Heiligen Land“ auszudehnen versucht,  und die Nachbarvölker als Feinde unterdrückt und in Kriegen bekämpft,
•    dass sich heute  die größte Weltreligion zu dem Juden Jesus bekennt und ihn als den eigentlichen König der Völker betrachtet,
•    dass aus diesem kleinen Volk (14 Millionen), das nie nach „Weltherrschaft“ streben konnte, der Jude Jesus kommt,  durch dessen Wirken so etwas wie ein Weltreich entstanden ist, nämlich die christliche Kirche auf Erden.
Es handelt sich bei diesen „denkwürdigen Tatsachen“ sicher nicht um einen Beweis, dass der Gott Israels der wahre Gott ist.
Denkwürdig ist für mich aber auch, dass Pilatus laut dem Bericht in Johannes 18,38 zu Jesus sagte: „Was ist Wahrheit?“  und dass derselbe Pilatus laut Johannes 19,19 auf dem Kreuz Jesu die Inschrift anbringen ließ: „Jesus von Nazareth, der König der Juden.“ Er tat es, um die jüdische Oberschicht zu verhöhnen. Seht mal an, so einen König habt ihr. So muss der Skeptiker der Wahrheit – vielleicht – wider  Willen der ganzen Welt bis heute die Wahrheit verkündigen.
Werner Dierlamm