Donnerstag, 23. Oktober 2014

Eine Geschichte mit Gott

Möge die Rede von einem Gott über allen Göttern von Pharao Echnaton aus dem alten Ägypten stammen, von keinem Volk gibt es seit seiner Entstehung vor über dreitausend Jahren eine ausführliche schriftliche Überlieferung, in der die Geschichte dieses Volkes so untrennbar mit „Gott“ verbunden ist. Es geht in den alttestamentlichen Texten nicht um religiöse oder philosophische Theorien des „Monotheismus“, von dem man heute spricht, um die drei „monotheistischen Religionen zu kennzeichnen. Es geht um das Auf und Ab in der Geschichte eines Volkes, in dem „Gott“ immer gegenwärtig ist. „Gott“ wird von dem Volk Israel existentiell erfahren. Auf die Frage Moses nach seinem Namen hört er: „ich bin da, ich bin, der ich bin, ich bin, der ich sein werde.“ Das ist der Sinn der vier Buchstaben JHWH. (2. Mose 3,14). Gott ist da. Er ist nicht mehr wegzudenken. Im Alten Testament ist kein Israelit bekennender Atheist.